Garage bauen: 5 häufige Fehler, die sich vermeiden lassen

Seine eigene Garage bauen - dieses Vorhaben bringt entscheidende Vorteile mit sich. In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Tipps für den Garagenbau zusammengefasst.

Seine eigene Garage bauen - dieses Vorhaben bringt entscheidende Vorteile mit sich. So kann man sie auf seine eigenen individuellen Bedürfnisse anpassen und ist nicht genötigt, Kompromisse einzugehen. Da man aber auch Gefahr läuft, fatale Fehler zu begehen, die später womöglich nicht mehr rückgängig gemacht werden können, sind hier die wichtigsten Tipps für den Garagenbau zusammengefasst.

1. Größe der Garage

Eines der wichtigsten Eigenschaften einer Garage ist der zur Verfügung stehende Platz. Vor dem Beginn der Baumaßnahmen sollte daher genau geplant werden, wie groß die Garage sein soll. Dafür ist es erst einmal wichtig, das eigene Auto auszumessen, sowohl im geschlossenen Zustand als auch, wenn die Türen geöffnet sind. So kann gewährleistet werden, dass bequem aus dem Auto ausgestiegen werden kann, ohne dass die Autotüren Gefahr laufen, an den Wänden der Garage beschädigt zu werden.

Außerdem sollte es problemlos möglich sein, den Kofferraum zu öffnen, und zu be- und entladen. Ist die Garage großzügig geplant, riskiert man auch durch das Einparken keine unnötigen Komplikationen. Man sollte ebenfalls im Hinterkopf haben, dass man vielleicht irgendwann plant, sich einen größeren PKW zuzulegen. Platzreserven können also sehr sinnvoll sein. Da eine spätere Erweiterung der Garage schwierig ist, sollte auch gut überlegt werden, vielleicht direkt eine Doppelgarage zu bauen, wenn die Möglichkeit besteht, zu einem späteren Zeitpunkt einmal zwei Autos unterbringen zu müssen.

Architekt steht mit Grundrissplan vor einem neuen Haus mit Garagentor

Die Größe spielt außerdem eine Rolle, wenn es um den benötigten Stauraum geht. Eine Garage ist ja nicht nur für die Unterstellung des Autos wichtig, sondern man möchte auch diverse Gerätschaften und Zubehör sicher verwahren können. Auch dafür sollte also großzügig Platz eingeplant werden, damit man später nicht an der fehlenden Fläche verzweifelt.

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2. Das richtige Tor

Es gibt ganz verschiedene Arten von Toren, die man sich als Garagentor auswählen kann, aber nicht alle sind gleich gut für jeden geeignet. Eine oft verwendete Variante ist das Schwing- oder Kipptor. Dieses ist am preisgünstigsten, hält aber das Risiko bereit, Gegenstände oder Personen, die sich vor der Garage befinden, beim Auf- oder Zuschwingen zu verletzen. Ähnlich verhält es sich mit den früher stets verwendeten Flügeltüren. Entscheidet man sich dennoch für diese Art von Toren, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass genügend Platz vor und hinter dem Tor besteht. Hat man also nur ein kleines Grundstück oder soll die Garage nah an einer Straße stehen, sind die Art Tore nicht die richtige Wahl.

Preislich aufwendiger aber auch praktischer sind Sektionaltore oder Rolltore. Diese werden in der Regel elektrisch betrieben, nehmen keinerlei Platz weg und das Unfallrisiko ist denkbar gering.

Außerdem muss abgewägt werden, ob man eventuelle Schlupftüren oder Verglasungen im Garagentor haben will, die Auswahl an Materialien und Ausführungen sind schier unbegrenzt. Zu beachten sind allerdings die Sicherheits- und Leistungsanforderungen, die von der EU seit 2005 festgelegt sind.

3. Fundament

Das Fundament selbst herzustellen kann sehr viel günstiger sein, Einsparungen von 500 bis 2000 Euro sind möglich. Es birgt aber auch Risiken, daher sollte man die Arbeit nur selbst verrichten, wenn man handwerklich geschickt ist und sich vorher gut informiert hat.

Diese Materialien werden für die Mischung benötigt:

  • Kies
     
  • Stahl-Bewehrung
     
  • Beton
     
  • Wasser
     
  • Folie


Folgende Punkte sollten unbedingt beachtet werden:

  • Die Tragfähigkeit des Bodens muss gewährleistet sein – bei Zweifeln Statiker beauftragen
     
  • Einhaltung der Mischverhältnisse
     
  • Vollständige Aushärtung benötigt mindestens 28 Tage
     
  • Mindestens 3 Zentimeter Beton zwischen Oberfläche und Stahl müssen zur Vermeidung von Rost vorhanden sein
     
  • Der Aushub für das Fundament sollte an den Rändern mindestens 20 Zentimeter tiefer sein als in der Mitte

Des Weiteren muss entschieden werden, welche Fundamentart die passende für sein Vorhaben ist. Zum einen bietet sich an Punktfundament an, wobei mindestens 6 Punkte vonnöten sind, bei großen Garagen auch mehr. Auch ein Ringfundament ist eine gängige Variante, hier stellt sich das Fundament hufeisenförmig mit einer offenen Seite nach vorne dar. Weitere Möglichkeiten sind Streifenfundamente oder Köcherfundamente.

4. Nässe

Feuchtigkeit in der Garage kann zu einem ernsten Problem werden. Nicht nur wird die Statik negativ beeinflusst, weil sich das Mauerwerk verschiebt, sondern auch das Auto könnte Gefahr laufen, zu rosten und Schäden durch Schimmel an anderen Geräten, die in der Garage gelagert werden, könnten entstehen. Ein Warnzeichen kann sein, dass sich die eingebauten Fenster schwerer oder gar nicht mehr öffnen lassen. Für diesen Fall ist es wichtig, ein Belüftungssystem in die Garage einzubauen. Denn besonders im Winter oder durch hohen Niederschlag setzt sich das Kondenswasser an Decken und Innenwänden ab und erhöht so die Luftfeuchtigkeit im Raum. Ein Belüftungssystem sorgt für den nötigen Austausch von Außen- und Innenluft und verhindert so Nässeprobleme. Auch ein Abluftventilator kann Abhilfe schaffen. Bei Fertiggaragen ist meist bereits ein Lüftungssystem eingebaut. Ein Geheimtipp, um Nässe von vorneherein zu vermeiden, ist die Garage auf einem leichten Gefälle zu bauen. So kann das Wasser auf dem Boden ablaufen. Eine regelmäßige Lüftung durch das Öffnen des Garagentores oder der etwaigen Fenster unterstützt den Austausch der Luft zusätzlich.

Paar beim Renovieren der Garage

5. Steckdosen

Strom in einer Garage zu haben ist genauso wichtig wie im Haus. Da es nach Fertigstellung des Garagenbaus sehr schwierig werden kann, die Elektroinstallation auszubauen, muss von Anfang an gut geplant werden, wie viele Steckdosen benötigt werden und auch, wo diese platziert werden sollen. Im Grunde kann man nie genug Steckdosen haben. Besonders wichtig ist die Bereitstellung der Stromzufuhr in der Nähe des Tores, da diese meist mit Strom betrieben werden. Außerdem wird für die Pflege des Autos Strom benötigt, als zum Beispiel für die Poliermaschine. Gerne wird eine Garage auch als eine Art Hobbyraum verwendet. Ist also eine Werkbank oder Ähnliches geplant, sind Steckdosen für allerlei Gerätschaften ein absolutes Muss. Ebenfalls sollte daran gedacht werden, dass für die Pflege des Gartens Strom benötigt sind, Steckdosen für den Betrieb von Heckenscheren, Rasenmäher und Häckslern ergeben also viel Sinn. Es ist immer besser, mehr Steckdosen zu haben, als zu wenig, also kann es nicht schaden, bei der Planung aufzurunden.

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