Bunter Blickfang: Neubau Kinderzentrum Bethel

06.01.2025

Nach sechs Jahren Planung und Bauzeit eröffnete im Sommer 2023 der Neubau des Kinderzentrums Bethel, eines der modernsten Kinderkrankenhäuser Deutschlands, in Bielefeld. Von außen besticht der markante Bau durch seine vielfarbige Fassade und großen Fensterfronten. Innen zeigt sich gerade in den Details die Liebe zu den jungen Patientinnen und Patienten. Hier wurde viel Wert auf eine nutzer- und patientenfreundliche Gestaltung gelegt. Das spiegelt sich auch in der Auswahl der Türen wider, bei der die spezifische Nutzung im Vordergrund stand. Teckentrup lieferte für das Projekt verschiedene Türen, insbesondere Feuerschutzabschlüsse, je nach Einsatzort in spezifizierten Ausführungen.

Mit dem Neubau des Kinderzentrums Bethel sollten die bis dato in zwei Häusern untergebrachten Abteilungen der Kinderheilkunde zu einer zeitgemäßen und funktionalen Kinderklinik zusammengefasst werden, bei der besonders auf die Bedürfnisse der kleinen Patientinnen und Patienten eingegangen wird. Herausgekommen ist eines der modernsten Kinderkrankenhäuser Deutschlands mit 146 Betten. Jährlich werden hier rund 50.000 Kinder stationär oder ambulant betreut. Umsetzbar war das Projekt nur dank der Unterstützung von über 250.000 Spenderinnen und Spendern. 60 Millionen Euro und damit die Hälfte der Baukosten kamen durch Spenden zusammen.

Gewinner des Wettbewerbs für den Klinik-Neubau war das Architekturbüro Hascher Jehle aus Berlin, nach deren Entwurf die Komposition mehrerer Baukörper mit quadratischem Grundriss entstand. Die Gebäude reihen sich entlang der Talsohle an eine durchgängige Verbindungsachse, der sogenannten Magistrale. Die architektonisch markante Kuben-Struktur mit verhältnismäßig großer Fensterfläche lässt viel Tageslicht in die Räume. Generell wurde viel Wert auf eine nutzer- und patientenfreundliche Gestaltung gelegt. Dies zeigt sich auch bei der Auswahl der Türen, bei deren Planung immer die jeweilige Nutzung und der Einbauort berücksichtigt wurden. So sind beispielsweise beim Transport der sperrigen Klinikbetten der Öffnungswinkel und das rechtzeitige Öffnen der Türen entscheidend.

Klaus Rösler, technischer Berater bei Hanke Bauelemente und verantwortlich für die technische Realisation der Türen in dem Objekt, unterstreicht die Bedeutung des Projekts für alle Beteiligten: „Das Kinderzentrum war und ist eines der spannendsten und herausfordernsten, aber auch eines der schönsten Projekte. Für Hanke Bauelemente war es das größte in der Firmengeschichte. Das gilt sowohl vom Volumen, als auch von den technischen Herausforderungen und den Details der Türenplanung. Ich durfte die Realisierung im Anschluss an die Vergabe von Anfang an begleiten. Mit Teckentrup hatten wir dabei einen kompetenten und lösungsorientierten Partner an unserer Seite. Drei intensive Jahre liegen hinter uns, in der auch viel Herzblut in das Projekt geflossen ist. Umso schöner ist es, nun zu sehen, wofür man dies getan hat und wie wertvoll dieser Ort für die kleinen Patientinnen und Patienten ist. Ein wahres Leuchtturm-Projekt.“

Fünf Kindertageskliniken auf 15.500 Quadratmeter Gesamtfläche, 10.000 stationäre Aufnahmen jährlich, weitere 40.000 ambulant und 25.000 Notaufnahme-Fälle. Damit sich hier keiner verirrt, helfen unterschiedliche Farbschemata und Tiermotive bei der Orientierung, insbesondere da viele der kleinen Kinder noch nicht lesen können. Entworfen vom Künstler und Illustrator Samy Löwe, zeigen die Motive an, wo man sich befindet. Bei so viel Fläche kommt auch eine stattliche Anzahl an Türen zusammen – insgesamt 870. Insbesondere bei den Feuerschutzabschlüssen kommen Stahltüren von Teckentrup in unterschiedlichen Ausführungen und Kombinationen zum Einsatz: vom Rauch- und Schallschutz über Panikfunktionen, Drehflügelantriebe, Haftmagneten bis zu Lichtfenstern ist hier alles dabei. Ein Großteil der Brandschutztüren befindet sich zudem auf Flucht- und Rettungswegen. Je nach Einbauort kommen daher bei den meisten dieser Türen im Klinikum Schlösser mit einer Panikfunktion (D oder E) zum Einsatz.

In frequentierten Durchgangsbereichen sorgt die T30 RS FSA-62 mit Lichtausschnitt in Kombination mit Drehflügelantrieb, Radar und Flatscan für einen barrierefreien und komfortablen Zugang. So ist eine hygienische und berührungslose Türbegehung möglich. Schlösser mit Panikfunktion D gewährleisten in diesen Zonen, dass die Flucht- und Rettungsmöglichkeit jederzeit gegeben ist.

Vorbeugender Brandschutz in der Tiefgarage

Bei der Planung der Durchgänge und Abschlüsse in Tiefgaragen haben vorbeugender Feuer- und Rauchschutz und die Sicherung der Flucht- und Rettungswege Priorität. Die Brandschutzmaßnahmen müssen der Entstehung und Ausbreitung eines Brandes entgegenwirken und Rauchentwicklungen lokal begrenzen. Im vorbeugenden Brandschutz müssen Feuerschutztüren selbstschließend sein. Daher sind die Elemente mit Obentürschließern und Feststellanlagen ausgestattet. Starke Haftmagnete halten im Alltagsbetrieb die Türen offen. Damit sich die Durchgänge bei einem Brand schließen, werden die Haftmagnete über Rauchmelder stromlos geschaltet und die Türen über Türschließer automatisch geschlossen.

 

Bautafel

Bauherr: Ev. Krankenhaus Bielefeld gGmbH, Bielefeld

Architekturbüro: Hascher Jehle Architektur, Berlin

Beratung, Montage und Wartung Tore/Türen: Hanke Bauelemente OHG, Oerlinghausen

Teckentrup Produkte: 83 Türen (u.a. T30 FSA-62, T90 FSA-62, DW 62), 1 Rollgitter

Nutzung: Kinderkrankenhaus mit 10.000 m² Nutzfläche, 146 Betten

Eröffnung: 2023 (Planung/Bau 2017-2023)

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