Gelungene Transformation: Aufstockung des Bunkers in Hamburg

24.10.2025

Im Herzen Hamburgs wurde der ehemalige Flakbunker an der Feldstraße zu einem der spektakulärsten Bauprojekte der Stadt transformiert. Das imposante Bauwerk, einst Schutzraum im Zweiten Weltkrieg, ist heute ein Symbol für modernen Städtebau, Nachhaltigkeit und multifunktionale Nutzung. Mit der Aufstockung um fünf Etagen, einem öffentlichen Dachgarten und dem neuen REVERB by Hard Rock Hotel ist der Bunker ein architektonisches Wahrzeichen geworden, das Geschichte und Zukunft miteinander verbindet.

Aus Alt mach Neu

Einst als Schutzraum für die Hamburger Bevölkerung konzipiert, dient der Bunker im Herzen von Sankt Pauli heute Besuchern der Stadt als Übernachtungsquartier der etwas anderen Art. Auf seinem Dach sind fünf weitere Geschosse entstanden, in denen ein Hotel seit 2024 Besucher aus aller Welt begrüßt. Schon von Weitem gut sichtbar, ist das grüne Dach des Bun­kers. Rund 20.000 Pflanzen machen den Bunker zu einer grünen Oase in der Stadt und dienen als natürliche Klima­anlage. Seit Mitte 2024 lädt das Grün auch zu einem Aufstieg entlang des Bergpfades ein, der sich in Windungen um den Bunker bis ganz nach oben schlängelt. Wer sich zu Fuß auf den 560 Meter langen Weg über breite Rampen und Treppen nach oben macht, wird mit einer spektakulären 360° Grad Aussicht auf die Skyline von Hamburg belohnt. Von oben aus haben Besucherinnen und Besucher einen einmaligen Rundumblick auf die gesamte Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten.

Architektonisches Leuchtturmprojekt

Im Rahmen der umfassenden Neugestaltung galt es, maß­geschneiderte Brandschutz- und Rauchschutztüren zu lie­fern, die den Anforderungen an Sicherheit, Funktionalität und Design gerecht werden. Hierfür lieferte die Firma Teckentrup rund 70 Türen verschiedener Schutzklassen (T30, T90, RS), die im Hotel zum Einsatz kommen. Dabei mussten nicht nur die strengen gesetzlichen Vorgaben für Brand­schutz und Rauchschutz in einem Hotel- und Veranstal­tungsgebäude eingehalten werden, sondern die Türen sich zugleich auch harmonisch in das industrielle und moderne Gestaltungskonzept des Bunkers einfügen. Die Umsetzung im Bunker Hamburg stellte dabei alle Beteiligten vor außergewöhnliche logis­tische und technische Herausforderungen. Vor allem die massive Bauweise des Bunkers mit bis zu 3,5 Meter dicken Betonwänden, die Höhe von 38 Metern und die begrenzten Transportwege erforderten eine präzise Planung der Anlieferung und der Montage aller Bauelemente. Die Türen mussten zunächst auf die Plattform des Bunkers gehoben und von dort aus über mehrere Stockwerke verteilt werden – vielfach in Handarbeit. Dabei musste der Einbau in die eng getakteten Zeitfenster der Baustellenlogistik passen, um den reibungslosen Ablauf des Gesamtprojekts sicherzustellen.

Auch die Integration moderner Schutzelemente in die histori­sche Bausubstanz war anspruchsvoll: Brandschutz- und Rauch­schutztüren mussten so geplant und montiert werden, dass sie die architektonische Identität des Bunkers respektieren und gleichzeitig die heutigen Sicherheitsstandards erfüllen: „Die Transformation des Bunkers ist ein Leuchtturmprojekt für nachhaltige Architektur und innovative Nutzungskonzepte. Unsere Brandschutzlösun­gen tragen dazu bei, dass Sicherheit und Design Hand in Hand gehen“, erläutert Ralph Vogler, Architektenberater bei Teckentrup die Anforderungen an den Türenhersteller.

Brandschutz trifft Design

Steffen Riep, Technischer Leiter beim ausführenden Unternehmen Gronau GmbH, suchte nach einer Sonderlösung für die Türelemente in den Treppenhäusern, um die größtmögliche Durchgangsbreite realisieren zu können. Mit der aufgesetzten Blockzarge fand er die passende Lösung: „Wir brauchten bei diesem Projekt einerseits funktionale Lösungen für den Brand- und Schallschutz der Türen, aber auch gestalterisch überzeugende Optiken, die sich nahtlos in das Design des Bunkers einfügen,“ erläutert Steffen Riep. „Die Türen verbinden technische Raffinesse mit einer ansprechenden Ästhetik, die sowohl den rauen Charme des Bunkers unterstreicht als auch den gehobenen Ansprüchen des Hotelbereichs gerecht wird. Mit der Firma Teckentrup verbindet uns eine langjährige Partnerschaft. Hier konnten wir uns darauf verlassen, dass die Türen so vorbereitet sind, dass sie direkt eingesetzt werden konnten. Angesichts des engen Zeitplans und der logistischen Herausforderungen ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl unserer Lieferanten“, führt Uwe Dost, Geschäftsführer der Gronau GmbH weiter aus.

Die Neugestaltung des Bunkers ist ein Vorzeigebeispiel für nachhaltige Architektur und urbane Revitalisierung. Sie zeigt, wie historische Gebäude durch innovative Konzepte und sorgfältig durchdachte Details in die Zukunft geführt werden können. Mit flexiblen Brandschutz- und Rauchschutztüren leistet Teckentrup einen maßgeblichen Beitrag zur Sicherheit und Funktionalität im neuen Bunker Hamburg. Die individuell angepassten Lösungen verbinden technisch hohe Anforderungen mit anspruchsvollem Design und fügen sich harmonisch in das architektonische Gesamtkonzept ein. Besonders bemerkenswert ist, dass das historische Erbe des Bunkers nicht verloren ging – seine markante Struktur bleibt weiterhin sichtbar, während neue Funktionen und moderne Elemente hinzugefügt wurden. Das Projekt zeigt einmal mehr eindrucksvoll die Kompetenz, auch bei komplexen Großprojekten maßgeschneiderte Türlösungen zu realisieren, die den Anforderungen an modernen Städtebau, Denkmalschutz und multifunktionale Nutzung gerecht werden.

Steckbrief

Bauherr: Thomas J. C. Matzen GmbH / EHP Erste Hanseatische Projektmanagement GmbH

Architekt: phase10, Freiberg

Beratung & Montage Türen: Gronau GmbH Bauelemente & Beschlaghandel

Teckentrup Produkte: ca. 70 Stahltüren (T30 FSA-62, T90 FSA-62, RS, dw 62)

Nutzung: Hotel mit 134 Zimmern/Suiten, Gastronomie, Veranstaltungen

Eröffnung: Juli 2024

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