Türen im Full-Service: Neues Schiffshebewerk Niederfinow

04.01.2020

Partnerschaft im Großprojekt

Längst ist die Zeit vorbei, in der „die Industrie“ Produkte herstellte und diese dann verkaufte. Moderne Unternehmen verstehen sich als Partner – und bringen sich an vielen Stellen der Wertschöpfungskette ein. Das verbessert das Miteinander und erhöht die Wirtschaftlichkeit auf beiden Seiten. Wie so etwas anno 2019 aussehen kann, zeigt der ostwestfälische Türen-Spezialist Teckentrup: Das mittelständische Unternehmen hat ein breites Service-Angebot entwickelt, mit dem es das Handwerk gezielt entlastet. Dazu gehören unter anderem eine ausgefeilte Logistik genauso wie technische Beratung. Das Mega-Projekt „Schiffshebewerk Niederfinow“, einem großen Infrastrukturbau, zeigt besonders deutlich, wie beide Seiten von einem ausgefeilten Hand-in-Hand profitieren.

Das Schiffshebewerk „Niederfinow Nord“, am östlichen Ende des Oder-Havel-Kanals, ist seit 2009 im Bau und wird voraussichtlich im Jahr 2020 den Probe-Betrieb aufnehmen. Dann ersetzt es das alte Hebewerk, das dann nach fast 90 Jahren „Dienst“ als Industriedenkmal noch zu besichtigen sein wird. Der Neubau steht direkt neben dem alten Werk und überwindet als „Schiffe-Fahrstuhl“ 36 Meter Höhenunterschied zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Abschnitt der Havel-Oder-Wasserstraße. Mit einer Länge von 133 Metern und einer Höhe von 55 Metern öffnet sich der Wasserweg zwischen Polen und den Niederlanden nun für Schiffsmodelle mit einer Länge bis 110 Meter und 11,45 Meter Breite.

Multifunktionstüren im Full-Service

Den Hauptbau bilden vier Pylonen mit jeweils 16 Geschossen. Hier befinden sich Verwaltung und Technikräume, der Bedien­stand ist zwischen zwei Pylonen angeordnet. Beeindruckt das Hebewerk schon durch seine Größe, ist hier die Funktionsbreite beachtlich. Entsprechend ausdifferenziert ist beispielsweise das Anforderungsprofil für die Türen, von der Standardtür bis zur multifunktionalen Brand- und Rauchschutztür. Dennoch kommt in Niederfinow „Alles aus einer Hand“ – und das geht hier weit über das reine Liefern hinaus: Der Türen-Partner (Teckentrup, Verl) überzeugt auch durch seine Services.

„Partnerschaft heißt Begleitung von der Planung bis zur Abnahme“, sagt Frank Bombowsky, Türen-Experte von Tecken­trup und verantwortlicher Ansprechpartner beim Bauprojekt „Schiffshebewerk Niederfinow“. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem unscheinbaren Wort „Begleitung“ eine breite Palette an professionellen Dienstleistungen. Ein wichtiger Baustein dabei ist die Beratung – die sich wiederum in mehrere Ebenen gliedert. „Gerade beim Brandschutz stehen wir oft eng an der Seite unserer Auftraggeber: Das komplizierte Normungswesen mit den vielfältigen Anforderungen hinsichtlich Feuer- und Rauchschutz, Fluchtwegsplanung und Alarmsystem braucht hohes Expertenwissen“, berichtet Bombowsky. Bei Großpro­jekten wie Niederfinow zahlt sich das besonders aus.

Hier ist die Produktvielfalt besonders breit – mit Mehrzwecktüren, Brand- und Rauchschutztüren mit oft weiteren Spezifika wie zusätzliche Anforderungen wie dem behindertengerechten Bauen (also beispielsweise Türen mit Drehflügelantrieb) und Anschluss an das Überwachungs-System.

Zur Beratung der Experten vor Ort gehört dann auch die Montageunterstützung. In Niederfinow sind beispielsweise Mischzargen verbaut, da diese die Vorgaben an die lichte Durchgangsbreite am besten erfüllten. Marco Horn vom Montage-Team war froh, hier die Ausführungsexperten an seiner Seite zu haben: „Solche individuellen Lösungen erfordern schon ein hohes technisches Verständnis der Verarbeiter. Die Einbauschulung vor Ort hat dabei sehr geholfen, dass die Montage fehlerfrei ablief.“ Ein zusätzlicher Effizienz-Gewinn ist der noch junge Vertrage­service. Der meint: die Bauelemente werden nicht mehr nur bis zu einem Sammelpunkt auf der Baustelle geliefert, sondern direkt bis zum Einbauort. Das entlastet die Fachmonteure von der reinen „Schlepparbeit“, sie können sich auf den anspruchsvollen Einbau konzentrieren. „Klar ist das ein kostenpflichtiger Service, unter dem Strich rechnet sich das aber – gerade bei Großprojekten“, konstatiert Bombowsky.

Damit die Services schnell und unkompliziert zur Verfügung stehen, hat Teckentrup ein deutschlandweit organisiertes Beraternetz aufgebaut. „Regionale Nähe spielt eine wichtige Rolle, wenn schnell und vertrauensvoll zusammengearbeitet werden soll“, meint Bombowsky. Unterstützt werden die Profis zudem von einem schlagkräftigen Innendienst-Team und immer weiter verbesserten digitalen Angeboten wie TEOTeckentrup einfach online. Dieses Türen-Konfigurations-Tool verkürzt den Planungsaufwand erheblich und sorgt über Plausibilitäts­routinen für widerspruchsfreie Stücklisten.

Vor Ort kommen dann immer wieder spezifische Aufgaben hinzu. Für die Türen im Schiffshebewerk war zum Beispiel der Farbton für alle Türen verbindlich vorgegeben, ein spezielles „Wasserstraßen-Nationalblau“. Auch für solche design-orientierten Fragen ist Teckentrup ein zuverlässiger Partner: Der Farbton war auf der Baustelle zur Endlackierung vorhanden und die Montageteams konnten problemlos das spezielle Blau applizieren. So sind nun auch die strengen Vorgaben des Korrosionsschutzes erfüllt.

„Vorteilhaft ist auch, dass hier alles aus einer Hand kommt – wir arbeiten mit einem Ansprechpartner zusammen und müssen uns nicht um die Koordination mehrerer Partner kümmern“, bilanziert Horn die Zusammenarbeit positiv.

Fazit

Gerade bei Großprojekten kommt es darauf an, dass Baupro­dukte-Hersteller eng mit den ausführenden Firmen zusammen arbeiten. Erst durch das Miteinander entstehen optimale Lösungen. Teckentrup zeigt mit maßgeschneiderten, kunden­orientierten Services und ausgereiften Bauelementen, wie eine solche Partnerschaft modern ausgefüllt werden kann. Das Schiffshebewerk Niederfinow ist somit eine Blaupause dafür, wie das Hersteller-Motto „Immer die beste Lösung – Ihre Lösung“ zu verstehen ist.

 

Bautafel Teckentrup

Schiffshebewerksanlage Niederfinow Nord

Adresse:          Hebewerkstraße 58, 16248 Niederfinow

Ausbau:           BPR Dr. Bernhard Schäpertöns & Partner,

Bauherr:          Wasser- und Schifffahrtsdirektion OST, Wasserstraßen-Neubauamt Berlin

Auftraggeber: Implenia Construction GmbH, Berlin

Bauzeit:           2009 bis ca. 2020

Türen:              Teckentrup, Verl (ca. 330 Stück)

 

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